PC Games ruft zum Boykott der CSU auf

  • Das Thema Games und Gewalt bewegt die Nation. Oder besser gesagt deren zockenden Teil. Vor allem zwischen Medien und Politikern hat sich eine Art Kleinkrieg um den Begriff Killerspiele entwickelt, der angesichts der anstehenden Wahlen in Bayern eine neue Stufe erreicht hat: der offene Aufruf des Spiele-Magazins PC Games an seine Leser, die CSU bei der Wahl zu boykottieren. Unterstützt wird die Kampagne inzwischen von zahlreichen Gaming-Seiten, Clans und anderen Aktiven.

    Killerspiele und Spielkiller
    Gestartet wurde die Aktion am 3. September unter dem Motto "Ich wähle keine Spielekiller" und dem dazugehörigen Aufruf, einen Protestbrief auszudrucken und an die Abgeordneten der CSU zu versenden. Zusätzlich wurde eine Liste mit E-Mail-Adressen der bekanntesten Politiker veröffentlicht. Anlass für den Aufruf ist die Forderung des bayrischen Innenministers Joachim Herrmann, ein Herstellungs- und Vertriebsverbot für Erwachsenenspiele zu fordern. Killerspiele wie Dead Space oder Left4Dead haben nach Meinung des Ministers keine Existenzberechtigung.

    Weg von platten Begriffen
    Die Kritik der Spieltester gilt bei der Aktion jedoch nicht nur dem geplanten Herstellungsverbot, sondern auch den von der Politik geprägten Begriffen. Was bei uns schon lange unter dem Label Games und Gewalt läuft, wird bei Kritikern Nadelstreifen und Krawatte noch unter dem Label Killerspiele geführt. Eine weitere zentrale Forderung des Briefes lautet deshalb „den irreführenden und diskriminierenden Begriff „Killerspiele“ aus der politischen Diskussion zu nehmen.“

    Antwortschreiben der CSU
    Die Aktion läuft inzwischen seit sechs Tagen und stößt laut PC-Games auf großes Interesse bei Spielern. Und auch die CSU scheint durch die eine oder andere E-Mail auf das Thema aufmerksam geworden zu sein. In einer Pressemitteilung verteidigt Georg Schmid, der Vorsitzende der CSU-Fraktion, das geforderte Verbot und stellt sich hinter seinen Innenminister. Gleichzeitig übt der Politiker Kritik an der Aktion.

    Ausgang offen
    Die Politik hat also auf das Schreiben reagiert. Offen bleibt allerdings ob wie von der PC Games geschildert aus Aufregung über das Schreiben oder um die Aktion nicht unkommentiert zu lassen. Zahlen über versendete E-Mails und Briefe liegen nicht vor und ein messbares Ergebnis können höchstens die Zahlen der Wahlen bringen. Wer die Aktion weiter verfolgen oder direkt unterstützen möchte findet auf den Seiten der PCG weitere Infos, den Brief sowie Bannergrafiken.

    Links:


    Quelle: PC-Games-Aktion "ich wähle keine Spielekiller"


    Quelle: Protestbrief der PC Games (PDF)


    Quelle: Grafiken zur Aktion der PC Games


    Quelle: Pressemitteilung der CSU

    mxee9l-5.png

FH2-Fightnight

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Neue Bilder

  • Schlacht von Krupki 1944 erste Runde
  • ISU 122 und 152
  • Flak 36 im Dienst der Erdzielbekämpfung
  • Pantherzug