• Games & Gewalt: Spieler unerwünscht?

  • • Games & Gewalt: Spieler unerwünscht?

    Videospiele sind zurzeit nicht gerade beliebt in Deutschland. Zumindest wenn es um die Politik geht. Den meisten Lesern dürften wir mit dieser Aussage keine neuen Informationen bieten. Doch in letzter Zeit ändert sich die Politik gegen Spiele zunehmend. Nach dem Amoklauf von Winnenden am 11. März änderte sich die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber Games & Gewaltnoch einmal entscheidend. Wieder werden Spieler an den Pranger gestellt. Bisher verschont waren Events der Electronic Sports League (ESL), was sich nun drastisch ändert.

    Stuttgart: Counterstrike unerwünscht!
    Kurze Aufklärung: Ende März wurde das Intel Friday Night Game in Stuttgart abgesagt. Bei dieser Veranstaltung werden Ligakämpfe der ESL vor Livepublikum ausgetragen. In Spielen wie Fifa, Warcraft oder Counterstrike treten Spieler und Teams direkt auf der Bühne gegeneinander an. Veranstaltungsorte sind verschiedene Großstädte in Deutschland. Das kurz nach dem Amoklauf das Event abgesagt wird ist verständlich. Der Stadtrat beschloss die Absage in einer Sondersitzung und machte dies in Absprache mit Turtle Entertainment, der Firma hinter der ESL. Vorher unterbreitete man den Vorschlag die Spiele zu wechseln. Dabei rückte vor allem der Shooter Counterstrike in den Mittelpunkt. Trotz der Suche des Gesprächs seitens der Stadt Stuttgart blieb der Ligaverband stur. So sagte Ibrahim Mazari, Jugendschutzbeauftragter bei der ESL damals noch:“ (…) die ESL Pro Series abzusagen kam für uns nicht in Frage“. Dies ändert sich zwei Monate danach.

    Karlsruhe: Videospiele unerwünscht?
    Anderer Standort, gleiche Diskussion: Schon Wochen vor der eigentlichen Austragung stritten sich Politiker der Stadt Karlsruhe um das friday Night Game. Oberbürgermeister Heinz Fenrich(CDU) sprach sich für die Veranstaltung aus. Vor allem die Eltern LAN die parallel dazu stattfinden sollte, empfand er als positives Signal. Doch seine Fraktion sah dies anders. Auch hier im Mittelpunkt der Ego-Shooter Counterstrike. CDU Mitglieder stempelten das Spiel als "Killerspiel“ ab und übten Druck auf das Stadtoberhaupt aus. Schlussendlich sollte der Gemeinderat am Dienstag (26.05.) um 15.30 Uhr abstimmen, ob Turtle Entertainmet die Räumlichkeiten der Stadt benutzen darf. Doch die Kölner waren der Stadt einen Schritt voraus. Gegen Mittag gab die ESL bekannt, die Veranstaltung abzusagen. So erhebt der Verband schwere Vorwürfe gegen die Stadt. Man habe den Eindruck "im Karlsruher Kommunalwahlkampf instrumentalisiert zu werden“.

    Zukunft: Spieler unerwünscht?
    Somit ist also die Frage wie weit die Politik in Zukunft geht. Verbote scheinen keine Mehrheit in Deutschland zu finden, daran scheiterte schon der Entwurf der CSU 2007. Doch Einschränkungen bei solchen Veranstaltungen von der ESL sind jeder Stadt selbst überlassen. Damit ist ein passendes Mittel gegen Spieler gefunden. Die andere 14 Städte, die ebenfalls Austragungsorte sind, hatten bisher kein Problem mit den Events. Vor allem die steigenden Besucherzahlen dürften sie bisher abschrecken, denn diie Spieltage sind Publikumsmagnete. Doch die gestrige Mitteilung der ESL zielt auf ein wichtiges Thema hin. So heißt es: "(…) dass die große Distanz zu unserer Jugend und den neuen Medien einen schweren Generationskonflikt offen legt“. Zum Thema Parteien und Games & Gewalt werden wir euch vor der Bundestagswahl ein Spezial anbieten, welches ihr nicht verpassen solltet ;).

    Links:


    IFNG Stuttgart


    ESL


    Streit um IFNG

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